Festakt in lockerer Atmosphäre

„Ein Skiverein mit eigener Skihütte am Bahnhof, ein Festakt mit Jeans und Polo-Shirt….. Ein Verein, der so taktet, taktet anders, er taktet wie die Besten im Skiverband“. Dies war der erste Eindruck der Festrednerin Miriam Vogt (Weltmeisterin der Kombination 1993), Vizepräsidentin des Deutschen Skiverbandes, bei Ihrem Besuch des Jubiläumsfestes des Skiclub Bruchsal. In Ihrer Rede auf dem Festakt lobte sie die familiäre Atmosphäre und auch die herausragende Leistung der Funktionäre in der Vergangenheit und auch heute. Ein Verein von dem der DSV lernen kann. Sie lobte die hervorragende Arbeit an der Basis und den Beitrag des Vereins zur Inklusion durch die Arbeit mit Behinderten. Der Skiclub Bruchsal sei hier führend mit der seit 4 Jahren bestehenden Kooperation mit der Bruchsaler Lebenshilfe und der Karl-Berberich-Schule. Die engere Kommunikation mit solchen Vereinen, wie es der Skiclub dank der Arbeit vieler Ehrenamtlicher geworden ist, steht für die Zukunft beim DSV ganz oben auf der Agenda. Die Vizepräsidentin gratulierte zu 70 Jahren Vereinsgeschichte, 50-jährigem Bestehen der Skischule und 30 Jahren eigenes Haus Künzelspitze im Bregenzer Wald. Der Verein und alle Mitglieder können stolz auf diese Leistung sein.

Und das sind sie auch. Das „Wirtshauses Bruchsal“, an diesem Abend die „Vereinsskihütte des Skiclub Bruchsal“, war mit geladenen Gästen prall gefüllt. Es kamen nicht nur viele ehemalige Aktive der Skischule, sondern auch viele Freunde und Gönner des Vereins, Vertreter von Verbänden und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Durch den Abend begleitete der SWR-Reporter Martin Besinger, der selber mal Mitglied der Fördergruppe der Skischule war. So kennt er auch viele Gesichter des SCB und begrüßte alle Ehrengäste persönlich. So hieß er den Ehrenpräsidenten und Gründungsmitglied des Skiclub Bernhard Schweigert und seine Gattin Liane herzlich willkommen, ebenso die Mitstreiter beim damaligen Erwerb des eigenen Hauses Künzelspitze Otto Blaschek und Oberbürgermeister a.D. Bernd Doll. Auch die Unterstützer des Projektes „Skifahren mit Behinderung“ Volker Wopperer und der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Ackermann waren der Einladung von Andreas Gehard gefolgt. Aus der Politik gab sich Ex-Innenminister Heribert Rech als alter Freund des SCB die Ehre, ebenfalls mit zu den Gratulanten zu gehören. Als Repräsentanten der Stadt Bruchsal waren als Vertreter der Oberbürgermeisterin Raimund Glastetter anwesend, sowie Stadtrat Peter Kistenberger mit Frau, Dr. Werner Schnatterbeck, Susanne Bacher, ebenso Frank Eckert (zuständig für Sport bei der Stadt Bruchsal) anwesend. Aus Schröcken waren neben der kompletten Musikkapelle auch Bürgersmeister Herbert Schwarzmann mit Frau ebenfalls zum Jubiläum angereist. Auch der Skiverband Schwarzwald-Nord war nicht nur mit vielen amtierenden und ehemaligen Ausbildern anwesend, sondern auch Ehrenpräsident Prof. Michael Hölz war als Festredner und in Vertretung des leider erkrankten Präsidenten Ulrich Kaiser nach Bruchsal gekommen.

Andreas Gehard eröffnete als erster Redner den Festakt zum mehrfach Jubiläum. Er dankte den vielen Urgesteinen des Skiclub Bruchsal für Ihre Verdienste in der Vergangenheit. Hier dürfen natürlich Namen wie Werner Fierhauser, Bernhard Schweigert, Fritz Knoch, Werner Hoffmann und Otto Blaschek nicht fehlen. Auch den vielen Verstorbenen beispielhaft werden hier Albert Gehard, Erich Schmidt und Richard Knoch genannt dankte der Vorsitzende nochmals für die Unterstützung im Laufe ihres Lebens. Genannt werden natürlich auch Persönlichkeiten der jüngeren Geschichte, wie Claus Biedermann, Harwig Held, Rainer Moritz und Gerald Gack, die sich um die Skischule verdient gemacht haben. Das Haus Künzelspitze wäre ohne das Engagement von Otto Blaschek, Dorothee Eckes und Michaela Schwarzmann vor Ort nicht das, was es heute ist. Sie alle haben neben vielen anderen Ehrenamtlichen das Vereinsleben gestaltet und geprägt. Ihnen gilt der Dank der Vorstandschaft, der bei diesem Festakt zum Ausdruck gebracht werden soll.

„Du gewinnst nie alleine, an dem Tag, an dem du was anderes denkst, fängst du an zu verlieren“. Gemäß diesem Motto sieht der Skiclub auch als Team in die Zukunft und arbeitet im Hintergrund schon an der nächsten Generation in der Vereinsführung.

Als zweiter Redner ergriff als Vertreter der Oberbürgermeisterin Raimund Glastetter das Wort. Er lobte die Gründer des Vereins im Jahre 1948 für Ihren Mut, in einer Zeit, als alle eigentlich ganz andere Sorgen hatten. Aber es war die Gründung einer Erfolgsgeschichte, die 2006 einen Höhepunkt erreichte. Der Skiclub Bruchsal wurde für die hervorragende Nachwuchsarbeit mit dem Horst-Ibele-Preis als „Skischule mit bester Vereinsarbeit in Deutschland“ ausgezeichnet. Auch auf die Auszeichnung „Sterne des Sports“ 2017 für die Arbeit mit Behinderten, für die sich Gina Gehard und Helmut Fuchs verantwortlich zeigen, kann man als Vereins nur stolz sein. Ebenso die enge Verbindung zwischen Bruchsal und der Gemeinde Schröcken wurde als eine Erfolgsgeschichte und als großes Glück für beide Gemeinden beschrieben. Fremde wurden zu Freunden und das über Generationen. Die Stadt Bruchsal ist stolz auf seinen Skiclub und überreicht nicht nur eine Jubiläumsgabe, sondern auch einen Betrag zur Jugendförderung und einen pauschalen Förderungsbetrag für das Haus in Schröcken.

Der Vertreter der Gemeinde Schröcken Bürgermeister Herbert Schwarzmann lobte ebenfalls die guten Beziehungen zwischen den „Völkern“. Die Bruchsaler haben sich in das Leben der Gemeinde integriert, besuchen die örtlichen Konzerte, unterstützen den örtlichen Einzelhandel und haben sich sogar großzügig an der neuen Dorfabfahrt beteiligt. So der Dank und das Lob an alle Gäste im Haus Künzelspitze. Alles in allem war es vor 30 Jahren für alle ein Glücksgriff, dass der SCB das Haus in Schröcken hat erwerben können, so das Fazit des Ortsvorstehers, der zum Dank ein altes Foto vom Haus überreichte.

Der Chef des Badischen Sportbundes Jürgen Zink lobte die hervorragende Vereinsarbeit des Skiclub Bruchsal. Er ist der größte seiner Art innerhalb des Verbandes und der drittgrößte Verein im Sportkreis Bruchsal. Auch der Vertreter des Skiverbandes Prof. Michael Hölz lobte die Leistung der Vereinsführung, als Musterclub und gratulierte zum Mehrfach-Jubiläum. Er selbst verbinde sehr viel mit dem Skiclub Bruchsal. Verdanke er doch einem Anruf von Bernhard Schweigert seinen Posten als 1. Vorsitzender des Skiverbandes für 28 Jahre. Bruchsal war lange Jahre das geheime Zentrum des Skiverbandes, da es geografisch die beste Lage zu allen angeschlossenen Vereinen hatte. Der Bruchsaler Skischulleiter Fritz Knoch war auch in den Anfangsjahren des Skiverbandes eine ganz wichtige Persönlichkeit, die an den Weichen der Zukunft ausschlaggebend mitgewirkt hat. Bis heute wird das Familiengefühl nicht nur beim Skiclub Bruchsal, sondern auch beim Skiverband großgeschrieben. Und das größte Geschenk innerhalb von Familien ist die Zeit, die man für einander hat, und das sei auch sein kostbares Geschenk zu diesem großen Jubiläum.

Andreas Gehard bedankte sich zum Schluss des Festaktes bei allen Rednern. Er freute sich zusammen mit der ganzen Vorstandschaft, dass genau das, was in den eigenen Reihen an erster Stelle steht auch für alle Redner wichtig war. Der Familiengedanke und die Wegbereitung für die neuen Generationen waren und sind das Geheimrezept des Erfolges des Skiclub Bruchsal. Der Dank gilt allen Aktiven und Freunde des Vereins, die an diesem Ideal immer und immer wieder tatkräftig mitarbeiten.