Vereinseinweisung 2020 - diesjähriges Thema SKIFAHREN WIE IMMER

Das war wie wenn ein Robbie William-Konzert online geht: Gefühlte Sekunden nach der Freischaltung waren alle Plätze für die Einweisung belegt. Drei Generationen Übungsleiter waren an dem Fortbildungsangebot interessiert. Die Künzelspitze: knackevoll.

Da unser Skischulleiter Gerald Gack wie im Vorfeld angekündigt verreist war, hat Stefan Blaschek in diesem Jahr in Absprache mit Gerald die Organisation der Vereinseinweisung übernommen.

Am Ankunftsabend begrüßte Stefan die insgesamt 46 Teilnehmer*innen (37 für Ski, 9 für Board. Darunter 3 Teilnehmerinnen vom SC Badschönborn) und 8 DSVAusbilder*innen.

Am ersten Skitag um kurz nach 9 Uhr startete die Einweisung offiziell am Salober. Wir waren in 8 Gruppen eingeteilt: Skifahrer, Boarder, Freerider.

Zum allerersten Mal saßen wir mit unseren neuen Skischulanzügen im Lift. Die Farben ein wenig ruhiger. In der Gruppe sah das toll aus.

Die Pistenverhältnisse waren trotz der bislang allgemein dürftigen Schneelage in den Skigebieten ausgesprochen gut! Wolkenlos, Sonne satt, perfekt präparierte Hänge.

Das Thema der Einweisung hieß „SKIFAHREN WIE IMMER“. Also macht jeder, wie er denkt und niemand braucht sich seinen Kopf zu zerbrechen, weil Skifahren ganz bestimmt nicht extra für die Fortbildung neu erfunden worden ist??

Ich hatte mir schon gedacht, dass es einen Untertitel gibt. Nach ein paar Fahrten zum Eingewöhnen kam der zweite Aspekt an die Luft und der hieß „RAUS AUS DER EIGENEN KOMFORTZONE“.

Skifahren wurde nicht neu erfunden, aber es galt, neu hinzuspüren. Seine Gewohnheiten zu bemerken. Warum fahre ich immer genau SO und nicht anders? Antwort: weil es SO für mich gut ist / leicht fällt / funktioniert. Der neue Aspekt nun war, seine eigene Trickkiste durchzuwühlen und sich selbst ein bisschen auf die Schliche zu kommen. Die Idee war, andere technische Details einzubauen und zu schauen, was passiert.

Offen gestanden ging das bei mir gar nicht immer gleich besser; für mich war das manchmal mindestens unbequem und nur zu gerne hätte ich mich wieder in mein „ich -bleib-mal-bei-dem-was-ich-kenne“ gekuschelt. Genau hier wurden wir gezwickt: sich auf das Ungewohnte / Unsichere / „Komische“ einzulassen und sprichwörtlich seine Erfahrungen damit zu machen und neue Elemente in seine Trickkiste zu legen.

Skifahren wie immer ist jederzeit und nach wie vor vollkommen okay. Aber warum nicht mal über die eigene Skispitze rausspickeln? Es könnte ja sein, dass man etwas entdeckt, das auch funktioniert. An den nächsten beiden Ausbildungstagen bekamen wir diesbezüglich einen Schubs vom Wetter.

Toller Neuschnee, durch Nebel teilweise stark eingeschränkte Sicht, oftmals aufgeworfenes Gelände. Ein perfektes Übungsfeld für Komfortzonen aller Art.

Letztlich haben wir die Wahl zwischen dem Alten, auf das man sich verlassen kann und dieser kleinen Öffnung ins Ungewohnte und Neue, was möglicherweise spannender ist. Ich finde spannend klasse und das mit dem Untertitel und der Komfortzone gefällt mir richtig gut.

Am 19.01. um 13:00 Uhr war die Fortbildung zu Ende. Zum Abschluss hatten wir einen Fototermin. Klick: Allesamt allerbester Laune auf dem allerersten Foto mit den neuen Anzügen.

Barbara Möglich